Caritas plädiert für soziale gerechte Umweltpolitik
Machten sich gemeinsam mit „Jenny“ von der Caritas-Kampagne (links) stark für eine soziale gerechte Umweltpolitik: Geislingens Oberbürgermeister Frank Dehmer, Landrat Edgar Wolff, Caritas-Regionalleiterin Kappes-Sassano, Ministerin Nicole Razavi, Weihbischof Matthäus Karrer, Caritas-Fachleiterin Helga Rütten und Diözesancaritasdirektor Oliver Merkelbach (v. l.).Henriette Adelsbach
Nach einem Gottesdienst mit Weihbischof Matthäus Karrer, Diözesancaritasdirektor Oliver Merkelbach und Dekan Martin Ehrler moderierten Lisa Kappes-Sassano, Leiterin der Caritas-Region Fils-Neckar-Alb, und Caritas-Fachleiterin Helga Rütten eine Diskussion zum Thema sozial gerechte Nachhaltigkeit.
Dabei wurde nicht nur der Klimaschutz, sondern vor allem die sozialen Folgen im Zusammenhang mit dem Thema "Nachhaltigkeit" thematisiert. Deutlich wurde im Lauf der Diskussion, dass gerade Menschen in Armut, die selbst einen geringeren CO2-Ausstoß haben, besonders betroffen sind. Sie fliegen nicht in den Urlaub und fahren in der Regel kein Auto. Gleichwohl haben sie aber oft überdurchschnittlich stark unter den Folgen des Klimawandels zu leiden, da sie weniger Mittel haben, die Folgen für sich abzufedern. Sie wohnen beispielsweise an stark befahrenen Straßen und in schlecht isolierten Wohnungen mit hohen Heizkosten.
Die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion waren sich darin einig, dass ein sozial gerecht gestalteter Klimaschutz vor allem die Armen in den Blick nehmen muss. Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen im Land, sprach sich ebenso für eine sozial gerechte Umweltpolitik aus wie Edgar Wolff, Landrat im Landkreis Göppingen. Geislingens Oberbürgermeister Frank Dehmer bewies sein soziales Engagement, indem er auf sein Mitwirken als Beirat im Projekt "TürÖffner" verwies, das Wohnraum für sozial benachteiligte Menschen schaffen will.
Caritas und Kirche schaffen Wohnraum für Benachteiligte - Nominiert für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis
Diözesancaritasdirektor Oliver Merkelbach verwies auf die gemeinsame Nachhaltigkeitsstrategie des Caritasverbandes und fügte hinzu: "Für unser Engagement sind wir für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert worden, der in diesem Jahr zusammen mit dem Bundesumweltministerium und dem DIHK an besonders vorbildliche Unternehmen vergeben wird." Weihbischof Matthäus Karrer beleuchtete in seinem Statement das Engagement der Diözese, die seit vier Jahren mit durch die Unterstützung der "Kirchlichen Wohnraumoffensive" Menschen zu einer Wohnung verhilft.
Das Publikum, das zunächst der Diskussion gelauscht hatte, nahm im Anschluss die Gelegenheit wahr, um sich vor Ort über die Dienste der Caritas zu informieren und mit den Mitarbeiter*innen ins Gespräch zu kommen.