Caritas sorgt für „vergessene Kinder“
Kinder leiden in vielfacher Weise unter der Suchterkrankung ihrer Eltern. Die Caritas hilft - damit die Kinder über ihre Sorgen sprechen und einfach einmal "Kind sein" können.Canva
Kinder können nicht schlafen, wenn die Eltern nachts unter Alkoholeinfluss streiten. Mädchen und Jungen glauben, sie seien Schuld an der Abhängigkeit der Eltern und nehmen oft in Familie und Haushalt die Rolle von Mutter oder Vater ein. Sie fürchten, in ein Heim zu müssen, wenn die Situation der Familie bekannt wird. Und aus Scham laden sie ihre Freunde nicht ein; das "Familiengeheimnis" muss gewahrt werden. Mit ihren Sorgen und Ängsten stehen die Kinder alleine da - und schweigen.
Endlich können sich Kinder jemandem anvertrauen
Die Caritas-Kinderstiftungen in den Regionen Ost-Württemberg und Heilbronn-Hohenlohe versuchen, dieses Tabu mit speziellen Gruppenangeboten zu brechen. Darin können sich die Kinder endlich jemandem anvertrauen und offen über ihre Sorgen sprechen. Da sie hier Leidensgenossen treffen, merken sie, dass sie nicht allein sind. Isabell Walzhauer von der Caritas in Aalen betont: "Wir vermitteln den Kindern, dass sie Stärken haben - auch, damit sie später nicht selbst suchtkrank werden." In der Gruppe oder bei Freizeitaktivitäten können die Kinder ein paar Stunden unbeschwerte Zeit genießen - und einfach einmal "Kind sein".
Info: Über drei Millionen Mädchen und Jungen in Deutschland - fast jedes sechste Kind - haben mindestens ein suchtkrankes Elternteil.
Brechen Sie das Tabu und helfen Sie Kindern suchtkranker Eltern!
Jetzt helfen! Hier gibt es weitere Informationen