Für ihn blieb nur die Straße, denn seine "Freunde" waren für ihn nicht mehr da. Hilfe fand der obdachlose Julian im JakobusHaus in Balingen. Erst übernachtete er ab und zu in der Notunterkunft. Später zog er ins Aufnahmehaus. "Das Leben auf der Straße war furchtbar", berichtet Julian. "Viele Leute mögen uns nicht. Sie denken, dass wir uns nur vor der Arbeit drücken wollen. Doch das stimmt nicht."
Stefanie Balbach leitet das JakobusHaus der Caritas und kann das nur bestätigen: "Der Wille zu
arbeiten ist da. Doch nach einer langen Zeit auf der Straße fehlt vielen das Selbstbewusstsein, dass sie etwas schaffen können."
Darum helfen die Bewohner im JakobusHaus im Alltag mit. Sie reparieren ihre Fahrräder, mähen den Rasen, basteln Vogelhäuschen und Schlüsselbretter oder unterstützen bei Hausmeisteraufgaben. Es ist schön, wieder gebraucht zu werden", begeistert sich der 18-jährige Michael*, wohnungslos wie Julian. Er vertraut darauf, dass er sein Leben mithilfe der Caritas wieder in den Griff bekommt. Auch Julian geht seinen Weg. Unterstützt und begleitet von der Caritas macht der junge Mann eine Ausbildung als Schweißer und findet wieder Arbeit. "Danke, dass ihr an mich geglaubt habt", so verabschiedet sich Julian aus dem JakobusHaus. Michael und Julian sind nicht auf der Straße gestrandet.
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